Da jetzt in Sachkunde das Thema Tiere bearbeitet wird, lesen wir in der Klasse gemeinsam das Buch „Die kleine Eule“ von Jill Tomlinson.
Es hat 7 Kapitel, die alle beschreiben, wie die Dunkelheit sein kann.
Schleiereulen (lechuzas de campanario) gibt es auf der ganzen Welt, aber sie leben nicht da, wo es besonders kalt ist.
Das Buch erzählt von Platsch, einer kleinen, männlichen Schleiereule.
Diese kleine Schleiereule ist genauso wie Platsch. Sie wird noch von den Eltern gefüttert und schreit jeden Abend ganz laut in die Dunkelheit der Nacht. Sie ist erst ruhig, wenn Mama oder Papa von ihrem Flug mit einer Maus zurückkehren und sie füttern.
Schleiereulen sind Nachtvögel (aves nocturnas). Die Eulenmama der Geschichte versteht nicht, warum Platsch Angst vor der Dunkelheit hat und deshalb das Fliegen nicht lernen möchte. (Mamá lechuza no entiende, como su hijo Platsch le teme a la oscuridad y al comienzo de la historia no quiere aprender a volar.)
Marta zeigt uns mit dem Computer im Klassenraum die Fotos, die sie selbst auf dem Land geknipst hat. Sie erzählt von den Eulen, die in einem Dachboden von einem sehr alten Haus leben. (Marta muestra las fotos que hizo en el altillo de una casa de campo y cuenta lo que observó de estas aves)
Das erste Küken ist geschlüpft, Es ist rosa. Mama Eule hat die Eierschale an die Seite gelegt. Rechts neben den Eiern liegen schon tote Mäuse, die die Euleneltern gejagt haben.
(El primer polluelo acaba de salir del cascarón, Es rosado. Mamá lechuza retiró el cascarón del huevo y lo puso a un costado.)
Alle kleinen Eulen sind schon da! Das älteste Eulenküken frisst eine Maus.
(Ya salieron todos los pichones. El mayor está comiendo un ratón.)
Hier sieht man zwei flaumige, weiße Schleiereulenküken. Man erkennt gut, dass die hintere Eule viel größer als die andere ist.
(De estos dos pichones de lechuza de campanario, llama la atención, que una sea de mayor tamaño.)
Besonders interessant ist, dass das Eulenweibchen ihre Eier nicht alle am selben Tag legt. Daher schlüpfen die Eulenküken auch nicht am selben Tag aus ihrem Ei. Und wenn es ans Fliegenlernen geht, dann wird das erstgeschlüpfte Küken zuerst die Brutstelle verlassen. Die anderen Küken werden von Mama und Papa- Eule weiterhin großgezogen.
(Muy interesante es que las hembras de las lechuzas no ponen los huevos el mismo día. Por lo tanto los polluelos nacen en forma espaciada. El polluelo mayor será el primero en abandonar el nido. Los que le siguen seguirán bajo la protección de los padres, hasta que el menor sea capaz de volar y abandonar el nido)
Die schwarzen Kugeln, die man überall verteilt sieht, heißen Gewölle. Es sind die Knochen und Teile vom Fell der Mäuse. Diese Kugeln spuckt die Eule aus.
(la lechuza escupe los huesos y las partes no digeribles de la piel de los roedores. Son los bollos negros que se ven por todos lados)
Hier sitzt eine erwachsene Eule in der Nacht auf einem Baum. Die Eulen hören besonders gut. Und ihr Fliegen ist geräuschlos! Daher hören die Mäuse die heranfliegende Eule nicht.
Während wir in der Klasse die vergrößerten Fotos an der Digitaltafel sehen, erzählen einige Schüler über eigene Erlebnisse oder Beobachtungen von Eulen. Viele kennen oder sahen schon die „Lechuza de las vizcacheras“, die in Höhlen unter der Erde ihre Eulenküken großzieht.
Diese Eulen sind aber nicht die Eulen unserer Geschichte. Sie sind auch keine Nachttiere.
Wir schauen die Fotos an, unterhalten uns darüber und basteln Eulen.
Große Eulen, kleine Eulen… aus Karton, aus Papier…
Sogar eine Eulenschachtel…!
Da wir regelmäßig im Buch weiterlesen, fertigen wir uns ein Lesezeichen an, um genau zu wissen, wo wir nächstes Mal weiterlesen müssen.
Einmal in der Woche ist unserer „Eulentag“. Da lesen wir gemeinsam, unterhalten uns über die Erlebnisse der kleinen Eule und basteln, malen oder erspielen etwas, was gut dazu passt.
Sogar aus Apfelsinenschalen kann man Eulen basteln!
Beim Basteln ist es in der Klasse besonders harmonisch.
Jede Bastelanleitung steht immer an der Tafel und wurde vorher genau erklärt. Das Arbeitsmaterial liegt auch bereit. Jeder holt das, was er braucht.
Nach Bedarf wechselt man den Arbeitsplatz.
Unsere aus leeren Michkartons angefertigten Eulenlaternen sind sehr bunt und schön geworden. Alle haben sich über die gelungene Bastelarbeit gefreut!
Und zwischendurch wird weitergelesen!
Zum Lesen setzen wir uns auf den Boden. Momentweise lesen wir im Flüsterton gemeinsam, dann lesen einzelne Schüler kurze Abschnitte vor.
Einige lesen gerne am Vorlesetag aus diesem Buch eine geübte Stelle vor.
Heute bringt Marta viele Federn.
Wir suchen und erkennen eine Feder der Schleiereule.
Es ist angenehm, wenn man sich im Klassenraum bewegen darf. Daher sind Rollenspiele sehr beliebt.
So ist man eine Weile ruhig zum Lesen beisammen und danach wird gespielt.
Nach dem ersten Kapitel sind drei Kinder die Eulen (Mama, Papa und Platsch). Dafür setzen sie sich auf einen Tisch. Sie sagen genau das, was im Buch steht. So erspielen wir die Geschichte, um sie gut verstehen zu können,
Ein Schüler bastelt für das Spiel gleich eine Eulenmaske! Man erkennt ihn gar nicht. Oder doch?
Da Platsch (die kleine Schleiereule) ein Nachtvogel ist, malen wir Nachtbilder!
Jeder sucht sich ein Kapitel des Buches aus und malt mit dem Bleistift ein Bild dazu. Dann wird es mit Wachsstiften angemalt.
Einige wollen das Deckblatt des Buches malen.
Alle schreiben eine passende Überschrift.
Die Stellen, die später weiß bleiben sollen, übermalen wir mit einer Kerze. Wir gehen sogar über die Überschrift!
Wir arbeiten zielgerichtet, da Marta uns die Maltechnik erklärt hat: Die Deckfarbe wird abperlen und die mit Wachs bemalten Teile wird man sehen.
Jetzt werden unsere Bilder mit schwarzer Deckfarbe in Nachtbilder verwandelt. Alle sind sehr gespannt!
Während einige in der Malecke sind, arbeiten die anderen in der Klasse weiter.
Die fertigen Bilder werden zum Trocknen auf den Boden gelegt.
Wer fertig ist, darf im Buch weiterlesen.
Die fertigen Bilder stellen wir in unserem Klassenraum aus. Einige befestigen wir im Gang, vor unserer Klasse.
An einem anderen Tag bearbeiten wir mehrere Arbeitsblätter in Stationen. Das Feed- Back unserer Arbeit erkennt man an der Tafel. Es sollte als „Bühnenbild“ für unser Theaterstück bleiben.
Nachdem wir schon 6 Kapitel gelesen haben, erspielen wir erneut die Geschichte.
Hier ist unsere „kleine Eule“ auf der großen Weide (der Stuhl ist der Baum!).
Heute haben wir sogar einen Ansager und jeder Schüler hält einen Zettel mit seinem Text in der Hand.
Der Ansager stellt das kurze Theaterstück vor.
Die kleine Eule spricht mit allen Personen, die sie trifft.
Einige sprechen spontan, andere lesen den Text vom Zettel ab.
Froh fliegt die kleine Eule los!
Wir lesen den Schluss und freuen uns, dass Platsch seine Angst vor der Dunkelheit verloren hat.
Er ist froh, dass er so ist, wie er ist! Er fliegt los, genau wie seine Eltern es tun!
3 Comments
Wie schöne Eulen!!! Zu Hause haben wir sehr viele Eulen, sogar gab es kleine Eulenküken im Sommer. Sie machen ihres Nest auf dem Boden, sieht so aus wie eine Höhle im Gras.
Tolle Idee, Marta! Carla hatte mir über die Geschichte der Eule erzählt. Heute werden wir deinen Blog ansehen, Carla wird begeistert sein!
Cristina
Das war aber richtig interessant mit den Schleiereulen! Hat euch das auch so interessiert? Wie hat Marta eigentlichen diese tollen Fotos geschafft?!